Der GSM-Störsender als Waffe der Abtrünnigen

GSM-Verbindungen in Moldawien werden absichtlich von der de facto unabhängigen und international nicht anerkannten Region Transnistrien (de facto) unterbrochen.

Mobilfunkkunden und Netzbetreiber in Moldawien (Moldawien, ca. 4,3 Millionen Einwohner) haben große Probleme mit GSM-Winseln. GSM-Verbindungen in Moldawien werden absichtlich von der de facto unabhängigen und international nicht anerkannten Region Transnistrien (de facto) unterbrochen. Anfang September hatte sich die Übertragungsleistung der seit drei Jahren aktiven Signal Störsender verdreifacht, was die Lage in Moldawien erheblich verschlechterte. GSM-Netzbetreiber erleiden schwere finanzielle Verluste und die Kommunikation wird erschwert.

10 Antennes Hochleistungs 5GJammer

Neben den technischen Maßnahmen musste der Netzbetreiber Moldcell nun auch den Tarifen nachgeben, um deutlich verärgerte Kunden zu beruhigen. Durch die Neuausrichtung bestehender Sender sowie 15 neuer Basisstationen und 36 neuer Antennen konnte die gesunkene Anrufrate in Chisinau, der Hauptstadt, die mit 3,9% besonders von den Missetaten des Radios betroffen war, offiziell von 6,8% auf 4,9% gesenkt werden. Dieser Wert ist im Vergleich zu westeuropäischen GSM-Netzen immer noch sehr hoch, da jeder 20. bis 25. Anruf unterbrochen wird.

Mitte September hatte Moldcell seinen Kunden die Ursache der Probleme und Gegenmaßnahmen erklärt, indem er eine Nachricht an alle Fernsehprogramme gesendet hatte. Das Verständnis der Bevölkerung dürfte jedoch begrenzt sein, weshalb jetzt zumindest bis Ende des Jahres Preissenkungen erforderlich waren. Einige Grundgebühren wurden auf Null gesenkt, während andere Preise nicht genutzte Freiminuten auf den Folgemonat übertragen. Gutscheine für Prepaid-Kunden bieten jetzt 45 Minuten statt 15 Minuten Gesprächszeit zum gleichen Preis. Gleichzeitig betont der Anbieter, dass die Probleme nicht schuld sind.

Während die Kommunistische Partei im rumänischen Teil Moldawiens (westlich von Dnister) mit absoluter Mehrheit regiert, wird der schmale Landstreifen zwischen Dnister und den Ukrainern hauptsächlich von Ukrainern und Russen besiedelt. Sie streben seit Jahren nach Unabhängigkeit und haben tatsächlich die Kontrolle über die Region. Es gibt auch ein eigenes Mobilfunknetz, das mit dem CDMA-Prozess im 800-MHz-Band arbeitet und daher vom GSM-Störsender im 900-MHz-Band nicht betroffen ist. Abgesehen vom politischen Kontext ständiger Störungen kann eine Geldkriminalität in Form von Erpressung durch GSM-Netzbetreiber nicht ausgeschlossen werden.

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